Mobile Bedienstände für Kanada

Die kanadische Provinz Saskatchewan ist das größte Uranabbaugebiet der Welt. Wenn es darum geht, das nachgefragte Erz zu bergen, setzt man auch in Kanadas hohem Norden auf Maschinentechnologie made in Germany. Mit von der Partie sind mobile Bedienstände aus Süßen.

Gold- und Kupfersucher waren die ersten, die in den 1930er Jahren die Uranvererzung im nordwestlichen Teil der kanadischen Provinz Saskatchewan bemerkten. Als sich Mitte der 1940-er Jahre die große Bedeutung von Uran abzeichnete, entwickelte sich das ursprünglich aus ein paar Zelten bestehende Uranium City Mining Camp zur Kleinstadt mit zeitweise bis zu 5000 Einwohnern. Trotz der Schließung der Minen bei Uranium City Anfang der 1980-er Jahre ist Saskatchewan mit drei aktiven Uran­minen – Eagle Point, McArthur River und McClean Lake – bis heute die bedeutendste Uranabbauregion der Welt: rund 30% der weltweiten Uranabbaumenge werden hier gewonnen. Die Uranvorkommen sind äußerst ergiebig, enthalten hochwertiges Erz und können unter international vergleichsweise geringen Produktionskosten abgebaut werden.

Innovative Maschinentechnologie »made in Germany« trägt das ihre dazu bei. Mit neuen Bauverfahren prägt die Mining Division von Bauer Maschinen, Schrobenhausen, die Entwicklung des Spezialtiefbaus, wenn es um die Aufbereitung von Minen und Explorationsbohrungen geht. Mobile Bedienstände sind immer mit von der Partie, und oft genug müssen sie projektspezifischen Anforderungen entsprechen.

Für einen Lieferauftrag der Firma Bauer nach Nord-Kanada lieferte mobil-bau als Ergänzung zu der üblichen Serienfertigung eine solche Spezialeinheit in Sonderausführung. Die Großanlage mit dem Originalmaß 20’ (6,06 Meter) beherbergt neben zwei Bedienerplätzen einen Elektro- und Hydraulikraum, in dem zentral alle erforderlichen elektrischen und hydraulischen Steuerungs­anschlüsse für die Großbohranlage zusammengefasst sind. Wie bei Bedienkabinen üblich, ist der Frontbereich mit einem schrägen Sichtfenster versehen, um die Bedienmöglichkeit in Richtung Bohrgestänge und Bohrfuß zu optimieren. Bei dieser Sonderausführung jedoch sorgen zwei integrierte Scheibenwaschanlagen dafür, dass die Sicht auch bei schlechtem Wetter erhalten bleibt. Heizungs- und Klimaanlage gewährleisten bei jeder Witterung ein angenehmes Arbeitsklima im Innenraum.

Als besonders aufwändig erwies sich bei der Fertigung dieser Spezialeinheit die Elektroinstalla­tion. Sie musste nach den kanadischen Normen für Spannungen und Frequenzen ausgeführt werden. Nahezu detektivische Detailarbeit war vonnöten, um die verschiedenen Installationskomponenten rechtzeitig für den Einbau bereitzustellen.