Viktor-Frankl-Schule

mobil-bau macht Schule

Viktor-Frankl-Schule, Frankfurt

Die Viktor-Frankl-Schule in Frankfurt am Main trägt den Namen des Wiener Arztes und Professors für Neurologie und Psychiatrie nicht von ungefähr: hier werden körperbehinderte Kinder und Jugendliche in kleinen klassen- und jahrgangsübergreifenden Lerngruppen gefördert – die entsprechenden Räumlichkeiten vorausgesetzt.

Die Viktor-Frankl-Schule an der Frankfurter Fritz-Tarnow-Straße bietet 130 Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten körperlichen Behinderungen eine auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmte Umgebung, in der entspanntes Lernen möglich ist. Die Größe der Klassen variiert von fünf bis acht Kindern und Jugendlichen, wobei die Schüler auch physiotherapeutisch, ergotherapeutisch und logopädisch betreut werden. Das Einzugsgebiet der Schule umfasst das Frankfurter Stadtgebiet und in Einzelfällen einige umliegende Landkreise – immer mehr Eltern wollen ihre Sorgenkinder in der gebundenen Ganztagsschule rundum betreut wissen. 
Ein dreiklassiger Schulpavillon mit Nebenräumen sollte als Erweiterungsbau Raum für die zunehmende Nachfrage schaffen. Zur Realisierung dieser Baumaßnahme hatte das Hochbauamt der Stadt Frankfurt einen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Vergabe erfolgte nach dem Kriterium des „preisgünstigsten“ Angebots. Doch schon bald zeigte sich, dass „preisgünstig“ und „preiswert“ zwei Paar Stiefel sind: der mit dem Auftrag bedachte Anbieter war weder technisch noch organisatorisch in der Lage, die Vorgaben der Ausschreibung zu erfüllen. Die termingerechte Fertigstellung zum Ende der Sommerferien war unter diesen Umständen mehr als infrage gestellt.
Aufgrund der guten Referenzen, die mobil-bau beim Hochbauamt der Stadt Frankfurt im Zusammenhang mit anderen Baumaßnahmen vorweisen konnte, entschlossen die Verantwortlichen sich im Januar, den Bauauftrag an den Nächstbietenden, also mobil-bau, Süssen, zu vergeben. 
Die Produktion der insgesamt 30 Module erfolgte nach ausführlicher Arbeitsvorbereitung und detaillierter Werkplanung in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro sdks, Darmstadt. Das besondere Augenmerk der Architekten galt der Fassadengestaltung. Diese wurde im Wechsel von raumhohen Fensterelementen mit geschlossenen Wandsegmenten realisiert. Die Oberfläche der geschlossenen Tafeln in so genannter Plisseestruktur bildet einen feinen Kontrast zu den glatten Fensterflächen. Auch die gelungene Kombination von burgunderfarbenen Wandflächen mit dunkelgrauen Fensterprofilen trägt zu einem ruhigen und optisch ansprechendem Erscheinungsbild bei. 
Schon in der zweiten Augustwoche konnte der Schulpavillon mit drei Unterrichtsräumen und allen erforderlichen Nebenräumen übergeben werden. Die Inbetriebnahme erfolgte rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres –sehr zur Freude aller Beteiligten. Nur die Schüler hätten wohl gerne noch länger Ferien gehabt.

Dreiklassiger Schulpavillion als Erweiterungs­bau für die Viktor-Frankl-Schule in Frankfurt am Main.
Die Klassenräume sind auf die Bedürfnisse körperbehinderter Jugendlicher angepasst.